Das erste Mal habe ich Bit-Tuner vor Jahren im Südpol in Luzern erlebt und es war damals schon ein einmaliges Erlebnis, wie da ein fast schon apatisch wirkender Mann mit Nerdbrille und Bart an den Reglern am werken war.
Am vergangenen Freitag im Hive zu Zürich hat er mich noch mehr überzeugt. Der Bart ist immer noch da, die Brille immer noch nerdig. Und er schraubt immer noch mit der gleichen Leidenschaft an seinen Sound-Gerätschaften herum.
Leider (oder zum Glück?) ist sein Stil nicht der Stil der Massen. Wenn man sich dem Sound aber hingibt, dann flasht die Scheisse wohl heisser als jeder Drogentrip. Der Dancefloor leerte sich zwar halb, aber wer blieb, der erlebte Techno von seiner sphärischen, undergroundigen, aber auch sehr basslastigen Art. Das Tempo seiner Songs ist eher gemächlich, aber genau das macht es aus, dieses permanente, leicht verhängte und verzögerte Gewummer, untermalt mit phetten Kicks und minimalen Melodiefetzen. Nach einer gewissen Zeit, ist man richtig weg, das Hirn ist weichgeklopft und man möchte sich in diesem sphärischen Wummersound verlieren. Zusammengefasst mit einem Wort: HAMMER!
Man findet die Alben von Bit-Tuner z.B. bei Spotify. Um ein Gefühl für seinen Sound zu bekommen, empfehle ich unbedingt „Immune“, „Wirewalker“ oder „Twin Crystal“ aus dem Album „A Bit of Light“ aus dem Jahr 2015.
Die Website von Bit-Tuner findet man unter http://bit-tuner.net/