Im VR Center in Dietlikon (https://www.vr-center.ch) erhält man einen Eindruck, wie die Zukunft von Games und Filmen oder eine Vermischung der beiden Bereiche dereinst aussehen könnte.
Wir haben uns für das Game „Patient Zero“ entschieden. Zuerst erhält man eine Einführung wie das Spiel funktioniert und danach zieht man die Sensoren für die Hände und Füsse, den Rucksack mit dem Rechner sowie die VR-Brille an. Erstaunlicherweise schränken einem diese aktuell noch recht klobigen Teile nicht gross ein.
Anschliessend wird man in den Spielraum geführt (ca. 150 m2), erhält die Waffe in die Hand und das Spiel geht gleich richtig los. Das Gameplay ist simpel, möglichst viele Zombies abknallen und den Patient Zero finden. Das Spiel dauert ca. 15 – 20 Minuten und kostete Fr. 180.00 (Gesamtpreis für das Spiel, nicht pro Spieler).
Im Raum kann man sich relativ frei bewegen, die Raumgrenzen sind mit einer virtuellen roten Linie erkennbar. Aufgrund der relativ geringen Raumfläche kann man natürlich nicht 10 Räume durchforschen, sondern ca. 2-4 pro Ebene (mittels virtuellem Lift wechselt man die Ebenen).
Man hat verschiedene Waffentypen zur Verfügung, die man mittels Touch-Bereich an der Waffe wechseln und nachladen kann. Natürlich darf für uns Wolfenstein- und DOOM-Veteranen eine Art Kettensäge nicht fehlen. Den am Boden liegenden Zombies kann mittels Fusstritten noch der Rest gegeben werden.
Die anderen Spieler sieht man in der virtuellen Welt als Avatare. Da am Handschuh nur ein Sensor angebracht ist kann man die Arme bewegen, ebenso die Hand, aber nicht die einzelnen Finger.
Die Grafik ist recht ansprechend und flüssig, der Schwierigkeitsgrad ist gut, es hatte nur wenige Fehler (z.B. Zombies die durch die Wand laufen oder sich zu nahe an einem anderen Avatar befinden, was wohl ein Problem der Perspektive ist).
Richtig cool wäre, wenn ein solches Spiel dereinst in einer grossen Halle mit echten Hindernissen, Gebäuden, Felsen, Wasser etc. und auf verschiedenen Ebenen stattfinden würde. Aus Sicherheitsgründen müsste man dann wohl durch die Brille die Realität sehen und nur die Zombies wären virtuell dargestellt (AR). In so einem Umfeld könnte man beispielsweise auch Szenen aus einem Film nachspielen wie der Kampf gegen Aliens in einem Raumschiff.
Ich bin davon überzeugt, dass im Bereich VR (virtual reality) und AR (augmented reality) in den nächsten Jahren ziemlich coole Sachen auf uns zukommen werden.
Roger, 5. Januar 2019